Prävention kardiovaskulärer Erkrankungen

Prävention kardiovaskulärer Erkrankungen

Die kardiovaskuläre Prävention im Kindes- und Jugendalter dient der frühzeitigen Erkennung von Risikofaktoren und der frühzeitigen Behandung, bevor bleibende Schädigungen entstehen können. 

Daher ist es nach meiner Meinung extrem wichtig, dass Kinder im Alter von 10 Jahren (jedoch spätestens mit 12-14 Jahren bei der J1) mittels eines Fettstoffwechsel-Screening untersucht werden [hierzu gehören: Triglyceride, Gesamt-Cholesterin, LDL-Cholesterin, HDL-Cholesterin, Apolipoprotein B (non-HDL-Protein), Lipoprotein (a)].

siehe ESC/DGK-Leitlinie 2019 

 

Die Messung von Lipiden im Blut ist fester Bestandteil der Routinediagnostik und wird als Basisdiagnostik zum Screening auf die weit verbreiteten Fettstoffwechselstörungen und zur KHK-Risikostratifizierung verwendet. Lipoproteine sind kompliziert aufgebaute Partikel, die neben Triglyzeriden, verestertem und freiem Cholesterin zahlreiche andere Bestandteile wie Phospholipide, Apolipoproteine, Enzyme und fettlösliche Vitamine enthalten.

Innerhalb der Hauptlipoproteinklassen VLDL, LDL und HDL aber gibt es weitere Subklassen, die sich in Größe und Dichte unterscheiden. Die Messung des Cholesterins als ein Bestandteil der Lipoproteine kann demzufolge nur eingeschränkte Informationen über deren Eigenschaften und Funktionalität liefern. Aufgrund ihrer unterschiedlichen Zusammensetzung bilden die Lipoproteine im Blut ein Kontinuum von sehr großen, leichten, lipidreichen bis sehr kleinen, dichten, lipidarmen Partikeln.

Die gleiche LDL-Cholesterinmenge kann beispielsweise in wenigen großen oder in vielen kleinen LDL-Partikeln verpackt sein, was von hoher klinischer Relevanz ist.

 

In zahlreichen Studien hat sich gezeigt, dass kleine, dichte LDL (small, dense LDL = sdLDL) wesentlich atherogener als größere, leichtere LDL sind. Eine Dominanz der kleinen, dichten LDL erhöht das Herzinfarkt-Risiko um das 3-7fache und zwar unabhängig vom LDL-Cholesterin. Bei 40–50 % aller Patienten mit einer KHK wurden vermehrt kleine, dichte LDL gefunden, ohne dass das LDL-Cholesterin auffällig erhöht war. Dabei korrelierte die Höhe des sdLDL-Cholesterins positiv mit dem Schweregrad der KHK. Die Vorhersagekraft der kleinen, dichten LDL für ein zukünftiges koronares Ereignis übertraf darüber hinaus die der Gesamt-LDL deutlich.

 

 

 

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